Wega LabZero

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wega LabZero

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Nlmmr Sir) (lip Ifrr'l/r' ab,

Sil (Iii/.12)" (lie MiIXi/i Illll lir'irmi.

Musrk und Technik gallon einsl,

im romantischen Zeitaltcr, als zwei Sich
ausschlieBende Welten. Jene als die der
Phantasie, diese als die Megtichkeit der
Naturbeherrschung. Darin kamen
gleichsam »technisch« komponierende
Tonsetzer Wie Richard Wagner. Hector
Berlioz. Richard Strauss und Gustav
Mahler. Ste fi'Jhrten dem Orchester neue
Instrumente zu und ontwrckelten so
etwas wie eine Klangregie. Und heute
haben sich die Spharen versohnt. sleht
die Technik nicht mehr nur als Vermittler
irn Dienst der MuSIk, sondern wrrd
langst genutzt: von Karl Stockhausen
etwa, oder Mauricio Kagel urid Dieter
Schnebel, die alte mit elektronischon
Mitteln komponieren.

Starker noch als aLil die Komponir
sten hat die Technik aut die Verhaltens-
weisen des Herers eingewirkt. Langst
sind nicht mehr Konzertsale, Opernv
hauser oder elektronische Studios die
Primarquelle mUSIkalischer GenUsse,
Die akustische Konserve ist das mit
Abstand meislverzehrte mu5ika|ische
Nahrungsmittel. Das wird von vrelen
Kultur-Konservativen beklagl. ist aber
nicht zu andern, im Gegenteil: FUr den
Herer zu Hause tun sich damit mehr
musikalische Wetten aut als eben an
diesen Stellen primarer Musikdarhie-
tungt

LAB ZERO.

Hiritiiiril Wil(]|ltl :iii l ririilriili Nlll/E;(hl

[)eshalt) tragl Sicti, oh man ieneii
KUltUlKUIISCrVEIIVCH recht geben soil.
Braiiclieii Wir latsaclilicli Cine Brille lttl
die Mustk? Miisseri wrr den Interpreteri
auch mil enderen Siniiesorganen his
don Ohren wahrriehmen? GeWiB, der
Visuelle Rorz 1st, beispielswoise in nor
Oper. nicht unbodeutend. Doch gerade
im Opernhaus urid in groBen Salon
gehen vrele mLiSIkalische Details very
loren.

Der MahlerrExperte Kurt Blaukonl
wres beispielsweise daraiil hin, daft die
von Mahler komponierle >>Klangregie«
in den meisten Konzertsalen nicht
verwrrklicht werden kenner Im 5.8812
seiner zweiten Symphonie erlebte
Mahler selbst. daB die Posaune die
Singstimme zur Unhorbarkeit vera
dammte , aul der Schallplatte kann die
Stimme ausgesteuert werden, Es gibl
viele solcher Beispiele: Wenn Mahler
ein Femorchester verlangt, wenn im
Scherzo der 7. Symphonie die Stimme
der Oboe kreischend klingen soll oder
im Scherzo der 2. Symphonie die soli-
stische Geige »grell wie eine F|0d0|<<
klingen muB, dann stnd diese klang»
koloristisehen Eltekte zwar nicht im
Saal, wohl aber im Studio bei der
Schallplatten-Autnahme reaIISIerbar -
und spater im Wohnzimmer herbar.

Ol) Sir) ElllOrdllth im Wohn/imnier
gehurt warden, Iiogt iiiCht am 30907
iinnntcn >~Maslerbaiirlu, (ins iiri Studio
autgenommen Wird. Sondorii an der
Wiedergnheqiialitnt einer HiFi-Aiilage.
Dieso Wieilorgabequalrtaten tasseii SlCh
lechiiiseh messon. So gut. daB der
vertrlutlte Horer ott gar iiiclit mehr an
itas donkt. was itim die Technik very
niittelii soll. nnmlich Musik. Doch auch
WClttt das Olir don gewaltigen Waltzah-
len gar nicht mehr gewachsen Ist iind
ebensowenig die Klirrlaktnrwerle erken-
iieii kann. die eiiiigo Slelleii'hinter dem
Kornma erst nuinoriscti erklarbar Sind,
es reagierl hechsl sensihel aut all das,
was eiiie HiFiAAnlage mil Mtlslk inaeht
und schlieBlich aul das. was aus dem
Lautsprecher koiriinl.

Der sensrbte, geschiilte llorer, der
die Brille abnimmt und beirn Lnusehen
die Augen schlieBl. Will bet einer
BeethoveivSoriate ieden Diskant-
triller in seiner Intensrtat Lind leuehten»
den Prasenz heren. Er mechle bei
Berlioz und bet Mahler einen dilleren»
Zierlen Klang wahrnehmen und die ein-
zelnen Instrumentallarben voneinander
unterscheiden kennen. thm liegt an den
Klangnuancen einer menschlichen
Slimme. an der Charakteristik der
Instrumenle uberhaupt.

An der Spitze der HiFi-Technologie.

Im Viertletzten Kapitel »Fut|e
des Wohllauts<< aus dem Roman »Der
Zauberberg« von Thomas Mann spielt
der Leiter eines Sanatoriums seinen
Patienten zur Erbauung alterlei Musrk
vor - aul einer >>Polyhymnia«. Das ist ein
Grammophon, das die Romanligur
Hans Castorp 8'5 >>die letzte Errungen-
schaft<< beiubelt. als eine Stradivarius,
eine Guarneri. dem er Resonanz- und
Schwingungsverhaltnisse von dem
vausgepichtesten Raltinemang«
zuspricht. tronisch allerdings f'Ligt
Thomas Mann hinzu, daB der Klang des
Orchesters eine perspektivische Minde»
rung erlitte - so, als ob man ein
Gemalde dureh ein umgekehrtes
Opernglas betrachte.

Heute, ein halbes Jahrhundert
spater, erklingt der Wohllaut wrrklich in

der einst enraumten Futte. Mikrophone
blicken gleichsam wie mil Rontgen-
augen in den Korper einer Symphonie
und machen Stimmen deutlich, die in
den meisten Salen unherbar bleiben,
Band und Platte srnd tangst nicht mehr
der matte Abglanz der lebendigen
Musik konzertanter Auft'uhrung sie
gelten als ein eigenwertiges astheti-
sches Medium und die meisten von uns
erhalten ihre musikalische Fruhernahv
rung von der Platte.

Und namrlich Uber Vermittler,
die die Mechanik wteder umsetzen in
die »Futle des Wohltauts« Hoflentlich
getreu. wie zum Beisprel Uber
LAB ZERO

Mit schon vieten Antagen laBt sich
heute ein gefattiger Sound erzeugen.
Und fast jede Box erzeugt erheblichen

Schalldruck. wenn man zehn Walt Lei-
stung aus dem Verstarker eintlieBen
laBt. Aber die wenigsten Antagen sind
getreue Mittler ven Musik, erliillen den
hechsten Anspruch von HiFi-Enthusia-
sten, die Musik in nstate of the art<<
erwarlen.

>>State of the art<< ist eine Umschrei-
bung trir eine Spitzenanlage. Dies ist
merkwiirdig, aber gleichzeitig bezeich»
nend: denn derAusdruck kommt nicht
aus der Sprache der Technik, sondern
aus der Kunstr Und um Kunst. um die
Mu5ik, geht est Und naeh diesem
Gesichtspunkt wurde im Hause Wega
das LAB ZERO~System konstruiert. Eine
musikalische Steuerzentrale, die nur
mu5ikaliseh sein soll. Um nur noch
Musik zu erleben, muB die Technik
setbst Spitzenleistungen vollbringen,