Revox A 77 Dolby B Service Manual

This is the 28 pages manual for Revox A 77 Dolby B Service Manual.
Read or download the pdf for free. If you want to contribute, please mail your pdfs to info@audioservicemanuals.com.

Page: 1 / 28
left right
Revox A 77 Dolby B Service Manual

Extracted text from Revox A 77 Dolby B Service Manual (Ocr-read)


Page 2

12.1. REVOX A77- DOLBY

12.1.1. Allgemeines

Das DOLBY B-System (B-Type noise reduction System) ist
fiir Heimtonbandgerate aus dem professioneIIen DOLBY
A-System entwickelt worden. Es handelt sich dabei um ein
vereinfachtes Verfahren zur Reduzierung des Tonband-
rauschens. Bei diesem Verfahren werden Tonfrequenzsignale
mit kleinem Pegel im hoheren Frequenzbereich vor der Auf-
nahme bis max. 10 dB angehoben, um dann bei der Wieder-
gabe urn den selben Betrag wieder abgesenkt zu werden.

Es were also méglich, eine umschaltbare DOLBY-Aufnahme-
WiedergabeEIektronik zu verwenden. Urn die Vor-Hinter-
bandkontrolle und das Spurfiberspielen von DOLBY-Auf-
nahmen zu ermégiichen, wurde beim DOLBY~REVOX pro
Kanal je ein Kompressor- und ein Expander-Baustein vorge-
sehen.

Aus Platzgrlinden musste auf die steckbaren Endverstéirker
verzichtet werden.

Um die volle Verbesserung des Gerauschabstandes durch das
DOLBY B-System ausniitzen zu konnen, ist es notig, dass
niederfrequente Storgeréusche (Brummspannungen) mit we~
sentlich kleinerem Anteil als das Bandrauschen auftreten, da
das DOLBY B-System nur Frequenzen fiber 200 Hz wesent-
lich beeinflusst. Damit auf dem Ubertragungsweg, d.h. bei
der Aufnahme und Wiedergabe mit dem DOLBY-System
keine zusétzlichen Amplitudenverzerrungen entstehen, ist
ein moglichst geradliniger Frequenzgang des Tonbandgerétes
absolut notwendig.

12.1.2. Funktionsbeschreibung

AufnahmeElektronik (Komprassor) 1.077.853

Die AufnahmeElektronik enthélt auf einer steckbaren, ger
druckten Leiterplatte nebst den eigentlichen Kompressoren,
Verstarkern und Filterstufen fiir jeden Kanal, einen fiir beide
Kanéle gemeinsamen Eichoszillator. Dieser ist Liber je
1 M Ohm an die Eingiénge der beiden Kanéle gelegt. In Stel-
lung Calibration wird der Speisestromkreis filr diesen
Oszillator geschlossen. Die Frequenz des Oszillators betréigt
ca. 800 Hz. Der Pegel derselben ist mit dem Potentiometer
P 103 r voreingestellt.

Das am Eingang 5(11) auftretende Signal wird in den Ver-
stéirkerstufen Q 1 und 0 2 von 9 mV auf 200 mV verstfirkt.

Es durchléuft anschliewend clas 2-Kreisfilter L1, L2, C3, C7,
welches Reste des Multiplexsignals bei der Aufnahme von
Stereosendungen unterdriickt. Zusétzlich werden andere
stérende Frequenzen oberha|b20 kHz (z.B. Reste der Losch-
frequenz) durch ein aktives Tiefpassfilter (Q 4) ausreichend
gedémpft, so dass die Regeleinrichtung dadurch nicht be-
einflusst werden kann. Soll das Multiplexfilter, das eine
Ubergangsfrequenz von 14,5 kHz hat, nicht beniitzt werden,
dann kann es durch ein fiir beide Kanale gemeinsames Relais
abgeschaltet werden.

Record
Auinahma
Enmgislveuwm

734 d3


man"

my am
Emewnmmem-Iwme
fauna

Plavback

Wisderuahe
Luclnrs

- 5 an

2n 50 mo zuu son lk 2k 5k ink 211ka

charakteristik des Aufnahme-Kampressurs und cles Wiedergabe-Expan-
ders fiir kleine Signsle

Bild12.1. - 1.

Das Signal am Ausgang des Tiefpassfilters (0 4) wird in
einen Haupt- und einen Nebenzweig aufgeteilt.

Das Hauptsignal wird fiber R 42 und den Emitterfolger 09
direkt an den Ausgang 1 (13) gefiihrt.

Das Nebensignal passiert ein pegelabhéngiges Hochpassfilter
(C11, R 19, R 18, C 12 sowie clie Source-Drain-Strecke des
FET Q 5). Bei kleinen Signalen ist der FET gesperrt (hoher
Rds) und somit ist nur das erste Glied ( C 11, R 19) wirk-
sam. Das vom Filter kommende Signal wird in O 6, O 7 ver-
starkt und fiber R 41 dem Hauptsignal an 0 9 beigemischt.

Die Verstérkung des Nebenzweiges ist so eingestellt, dass
das am Ausgang von 0 9 zusammengemischt erscheinende
Signal bei kleinem Pegel eine Anhebung von 10 dB bei
5 kHz erféhrt. Die Kurven in Bild 12.1.-1. zeigen den
Frequenzgang bei kleinem Pegel. Bei nicht impulsformigen
Signalen bleiben die beiden Dioden D 2, D 3 gesperrt und
das Signal wird in 0 8 unbeeinflusst weiterverstéirkt und
dann in einem nicht linearen Integrator gleichgerichtet und
geglattet. Das resultierende Gleichspannungssignal wird auf
das Gate des FET Q 5 zun'ickgefiihrt.

Wenn nun infolge eines héheren Signals die Gleichspannung
am Gate grosser wird als die mit dem Potentiometer P 101r
eingestellte Vorspannung der Source, so wird der FET lei-
tend, d.h. seine Drain-SourceStrecke wird niederohmiger.
Das bewirkt ein Ansteigen der Ubergangsfrequenz des
2. Hochpassgliedes, welches aus C 12 und der Drain-Source
Strecke besteht.

12.1.2.