Grundig FG 70 S Owners Manual

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Grundig FG 70 S Owners Manual

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H. HAHN

PG 70 S, der erste Farb ener'ator ms
9 W

mit Stereo-Ton aus
dem Hausa GRUNDIG

Bildl Vurdernnsich des PG 70 S

Mit der Einffihrung der Mehrkanalton-Ubemagung beim
Fernsehen stellt sich fiir Industrie und Fachwerksténen
die Frage nach geeigneten MeBmittelnr Durch eine
Neuentwicklung endstand ein fL'Jr die Zukunft konzipier-
tes Geréit. das die neuen Techniken Kabelfernsehen,
Zweiton- und Stereotonflbenragung voll abdeckt und
auch bei komplexeren Mefsaufgaben einsetzbar ist
(Bild 1).

Die vielféltigen Bedienungsméglichkeiten, speziell bei
der Zweiton-Aufbereitung sind in dieser Preisklasse ein~
ziganig. Einsatzgebiete dieses Generators sind Service,
Prfiffeld und Entwicklung, wobei die Belange des Berei-
ches Video-Recorder besondere Berflcksichtigung fan-
den.

Der nachfolgende Beitrag beschreibt die Anwendungs-
mijglichkeiten sowie den elekrischen und mechani~
schen Aufbau des Video-Teils. Der Tomeil wird in der
néchsten Tl beschrieben.

Die wichtigsten Daten in Kiirze:

\fideoteil:

.Farbtrégerverkopplung mit der Zeilenfrequenz ein-

schliel3lich 257Hz-0ffset
O Burstaustastung geméfl PAL~Norm mit Viererse-
quenz

.Testbilder:
Giner
Punktraster
Schachbrett
WeiBfléche mit 100 %
Normfarbbalken nach EBU mit 100 %-WeiE-
balken
Chromatestbild mit Vektoren + BAU, i BAV,
(G-Y) = O. Unbuntvektoren :tBAU, +BAV;
im unteren Bilddrittel Graureferenz
Rotfléche, mittels Taster sind alle Farben des
Farbbalkens als Farbfléche anwéhtbar ein~
schlieBIich 100% WeiB und ,,B|ack Burst"
(=Synchron + Burst)
Lineadreppe achtstufig von schwarz nach
weiB

Kreis einblendbar

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Multiburstsignal mit 100% -Weil3ba|ken als
Referenzsignal, Frequenzen: 0,5/ 1 / 2/ 3/
3.5 / 4.8 MHz

0 Bewegtes Testbild zum Uberprflfen von Zeitlupe, Zeit-
raffer, schneller Vorx und Rficklauf bei VideoRecor-
dern

.Prflfzeilen mit 100%Weil3 ffir Pegelautomatiken

.Chroma abschaltbar. PAL abschaltbar

.Video-Ausgang variabel bis U55z 2,4V an 75 Q; cali-
brierte Srellung mit U55: 1 W75 Q; Polaritéit um-
schaltbar

O 75 Q-Ausgénge ffir Farbtréger und Triggersignale
(Bild und Zeile). AV-Ausgang

HF-Teil

.Durchstimmbar von 30 MHz his 900 MHz einschliefs-
lich Sonderkanfile

.Speicherméglichkeit van je einem Kanal pro Bereich
(4 Speicher)

.Tontréger quarzstabil durch PLL, beideTrégergetrennt
schaltbar

OUnterschiedliche Modulationsfrequenzen (500 Hz,
4 kHz] fijr links und rechts, mit Taste vertauschbar

.Preemphasis abschaltbar

.Ton extern modulierbar

OAusgang filr Tontréger durch Abschalten des Bildtré»
gers

O Kontinuierlicher Abschwécher

1. Videotoil

1.1 Anwendung

(Die vom F6 70 S abgegebenen Testbilder finden Sie auf
den Seiten 219/220)

Durch die Verkopplung der Zeilenfrequenz mit dem Farb-
tréger eignet sich derGenerator in besonderem MalSe als
Abgleich- und Reparaturmittel ffir Videorecorder aller
Systeme. Das von ca. 30 MHz his 900 MHz durchstimm»
bare HF-Teil, sowie die Méglichkei! der Zweiton- bzw.
Stereotonausstrahlung machen diesen Generator zu ei-
nem universeIIen Melsgerét in der Fernseh und Video-
technik, der die neuen Techniken Kabelfernsehen und
Mehrkanahon-Ubertragung voll abdeckt. Die Videosi-

GRUNDIG TECHNISCHE INFORMATIONEN 4»'82

)

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._..A

gnale durchlaufen im Videoverstfirker einen TiefpaIS, der
bei allen sprunghaften Ubergangen fiir eine Anstlegs»
bzw Abfallzeit von ca. 120 ns sorgt. Somit wird auch
beim PG 70 S eine Signalqualitat erzielt, wie sis in dieser
Preisklasse ungewéhnlich ist.

Die Burst-Austastung wahrend der Vertikalaustastung
entspricht der gflltigen PAL»Norm und weist die fLir PAL
typische Vierersequenz auf. Somit ist dieser Generator
ebenso wie sein groBer Bruder VG 1000 (siehe Tl 6380,
Seite 344 ffl als Muttergenerator in Systemen, in denen
mehrere Ouellen synchronisiert warden mflssen, ennsetz-
bar.

Speziell das Testbild ,,Blacl<-Burst", das aus dem S-Si~
gnal und dem Burst, jedoch ohne Bildinhalt besteht, ei-
gnet sich als Synchronisiersignal, da andere Signale rela~
tlv einfach zumischbar sind. Dieses Signal erhélt man,
wenn man das Bildmuster Rotflache mit der Taste ,,Farb»
wechsel" solange weiterschaltet, bis schwarz erscheint.

Bild 2 zeigtdas Oszillogramm des Signals ,,Black-Burst".

Bild Z Oszlllogmmm
Elnckflurst"

1.2 Bildmuster

1.2.1 Gitter mit Kreis

Als Konvergenzi und Geometrietestbild eignet such das
Gittenestbild, das aus 17 senkrechten und 12 waagrech-
ten Linien besteht. Die Anzahl der Linien ist so gewahlt,
dais sich Ouadrate ergeben.

Dieses Testbild dient zum Beurtellen der Geometrie, wo-
bei zusétzlich ein Kreisring einblendbar ist. Zum exakten
Beurteilen der Linearitat ist dieses Testbild unerlalslich.
da das Auge besonders kritisch auf Verformungen der
Kreisform reagien. Aus diesem Grunde ist der Kreis beim
PG 70 S besonders driharm und temperaturstabil ausge-
fiihrt. AulSerdem lalSt sich mit diesem Testbild die ZenA
trierung des Bildes auf dem Schirm beurteilen bzw. ein-
stellen. Die Kurvenform der senkrechten Gitterlinien hat
sing- Form, so 0136 sich auch Puls~Sprung~Verhéltnisse
relativ rasch ermitteln lassen. da bei geelgneter Trigge~
rung die waagrechten Gitterlinien ebenfalls sichtbarsind.
Bild 3 zeigt das Oszillogramm des Gittertestbildes.

1.2.2 P u n kt r a s t e r (Kreis einblendbar)

Abgeleitet aus dem Gifler ist das Punktraster, mit dem
sich Schérfe und Konvergenz Oberpnjfen bzw. einstellen
lassen. In dieses Testbild ist ebenfalls der Krelsring ein-
blendbar.

1.2.3 8 c h a c h b r ett (Kreis einblendbar)

Aus dem Gitter erhalt man durch abwechselndes Hellta-
sten jedes zweiten Gitterfeldes ein sogen. Schachbrett-
Testbild. Auf dieses Testbild reagieren besonders kritisch
Synchronisier- und Klemmstufen, da bei diesem Signal
am Zeilenende und -anfang Schwarz-WeiB-Sprflnge
auflreren. die sich in senkrechter Richtung noch nach Je-
derGitterhéhe umkehren. Als Folge kbnnen Schirmbilder

GRUNDIG lECHNISCHE INFORMATICNEN A '82

Bild 3 Oszillogramm
"Giflenesthilf

mit Zick-Zacl<~Struktur oder versetzten Karofeldern er-
scheinen, wie sie Bild 4 zeigt.

EE

and 4 Mflgliche Schilmbllderbei schluch'nnKlemm- und Synchronabtrennr
schalungen

Da das Schachbrett eine Wiederholfrequenz von
156 kHz und aulSerdem eine Anstiegs- und Abfallzeitvon
120 ns aufweist, eignet sich dieses Signal als MeB-Signal
zum Beurteilen von Videoverstarkern nach cler Recht-
eckmethode. da es praktisch keine Uberschwinger auf-
weist.

Bild 5 zeigt das Oszillogramm des SchachbrettSigna-
les.

Bild 5 Oszillagrumm
,.Schachbranmuster"

1.2.4 Weilsflache 100%

Zum Einstellen der Farbreinheit und zum Messen des
Stérabstandes eignet sich das WeiE-Signal, wobei der
PG 70 S einen Eigenstérabstand von > 60 dB unbewer-
tet und ca, 80 dB bewenet aufweist, Dieser groEe Eigen-
stérabstand zeigt deutlich, dais der F6 70 S nicht nurals
Service-Mengerat, sondern auch in Entwicklung und
Produktion, sowie in Studios einsetzbar ist. Will man den
Stérabstand nicht bei 100 °/oWeilS, sondern bei anderen
Aussteuerpegeln messen, so kann man dazu die Farbfla-
chen benfltzen, indem man Chroma abschaltet und mit
der Fortschalttaste ,,Farbwechsel" sémtliche Grauwene
des Farbbalkens von 0 his 100 % erhalt.

1.2.5 Farbbalken nach EBU

Der Farbbalken des F6 70 S entspricht dem EBU-Farbi
balken (European-Broadcasting-Unlon) mit einem
WeiBbalken von 100 0/0 und auf 75 % reduzierten Farbi
wemSignalen (100/0/75/0). Mit diesem Testbild lassen

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