Bose 901 501 test

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bose 901 501 test

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Page 2

BUNDESREPUBLIK
DEUTSCHLAND

Ein fiir die Bose-Boxen
idealer Testraum schien
mir mein privater Horraum
zu sein, Er hat die Ab-
messungen 6,8x6 m bei
etwa 3.5 m Hohe. Die
Boxen (Lansing Olympus)
befinden sich normaler-
weise gegenfiber einer
Sitzgruppe vor der Ian-
geren Wand. bei einer
Basis von rund 3.5 m be-
zogen auf Boxenmitte Der
Raum ist zwar durch
Polstermobel und Teppiche
bedampft, es sind aber in
ausreichendem Umfang
hart retlektierende Flachen
vorhandent lch rijckte die
Olympus-Boxen naher an
die mit Schallplatten und
BUcher gefiillten Bilcherr
regale und installierte die
Bose 901. jeweils eine aul
eine Olympus-80x1 Als
Vorverstarker diente ein
McIntosh C 24 und als
Endstufe der Lansing SE
408 SE, Zwischen beide
war der aktiye Klangregler
geschaltet. Uber Rundfunk
und von Schallplatten
wurden Uber Tage hinweg
die unterschiedlichsten
Programm-Materialien,
vom Streichquartett Uber
symphonische Musik zu
Wagner-Opern, Klavier
solo, Gesangssolisten mit
Orchester. Jazz und Pop-
Musik abgehort.

Meine Horgewohnheiten
in diesem Raum wurden
gepragt vom Klangbild der
Lansing Olympus-Boxen,
die ja nurl gewili nicht zu
den schlechtesten Laut-
sprecherboxen zahlen.
Trotzdem muB ich zu-
geben. daB ich mich nach

ausgiebigem Einhoren in
das Klangbild der Bose 901
nur ungern wieder von
diesen Boxen trenne
Tatsachlich bieten diese
Boxen einige unbestreit-
bare Vorteile:

1.

Die Stereoperspektive ist
unerhort brelt. Noch mehr,
als es bei anderen Boxen
der Fall ist. sind sie als
Schallquellen nicht mehr
zu ortenr Der Klang erflillt
den Raum. Trotzdem sind
die beiden Kanéle ein-
wandtrei vonelnander ge-
trenntt Die Stereohorzone
ist enorm erweitert. Mlt
Ausnahme des direkten
Umkreises einer Box erIaBt
sie den gesamten Hor-
raum. Die Stereoperspek-
tive ist dem Klangkorper
angemessen: einerseits
erhfilt die Opernblihne zu-
sétzliche Breite und Tiefe.
andererseits verschmelzen
bei einem Streichquartett.
vorausgesetzt, daB es sich
um elne gute Aufnahme
handelt. dle prranstim-
men besser mlt Bratsche
und Violoncello. ohne daB
eine scheinbare VergrdBe-
rung des reduzierten
Klangkorpers die Folge ist.
2.

Die Boxen vermltteln ein
ausgewogenes Klangbild
bei hervorragender, sehr
welt zu tielen Frequenzen
herabreichender. resonanz-
treier. sauber durohge-
zeichneter Baniedergabe
und freien. wohldeflnierten.
kraftlgen Hohen. denen
jegliches metallische Flir-
ren abgeht.

3.

Eine unmittelbare Folge
von 1 und 2 ist eine ge-
steigerte Durchsichtigkeit.
gerade bei sehr dichten,
groBvolumigen Werken
symphonischer Musik,

4

Die Boxen sind hoch be-
lastbar. Dementsprechend
sind sie in der Lage. ein
gewaltiges Klangvolumen

wzu erzeugen Aber sie ge-
horen zu den wenigen

Boxen, die ich kenne. und
zu denen ich auch die
Olympus zahle. die auch
bei leiseren Lautstarken
ein hohes MaB an Durch-
sichtigkeit und Klangdefini-
tion bewahren.

Zueemmenfassung

Bel den Boxen Bose 901

werden rund 90% der
Schalleistung nach hinten
gegen eine reflektierende
Wand abgestrahltv

I ' In geeigneten Abhorreu-

5 men und bei sachgerechter
L Aufstellung erzeugen diese
Boxen ein hochst ausge-
,,.wogenes Klangbild mit
I ungewéhnllch kraftigen.

bis etwa 20 Hz resonanz-
\frei herabreichenden Bas-
sen und sauberen. wohl-

detinierten Mitten und
Héhen. Bel voller Bewah-
rung der Stereo~lnforma-
tion ergeben sie eine Ver~
breiterung der Stereoper-
spektive und eine enorme
Ausweitung der Stereo-
horzone. Noch mehr als
bei anderen guten Boxen
in Stereobetrieb. enttallt
die Ortbarkeit der Boxen
als begrenzte Schallquel-
len. Trotz der Verwendung
von neun Breitbandsy-
stemen iiberrascht die
Fahigkeit dieser Boxen.
Impulse sauber zu verar-
beiten.

HiFi Stereophonie
Karl Breh

Dessen harrt eine Wieder-
gabe fast unvergleichlicher
Qualitat: Der Klang steht,
glelchsam vollig losgelost
von der Schallquelle,
wunderbar frei im Horraum,

dessen GroBe dabei kaum

. eine Rolle spielt. Trotzdem
bleibt der Stereo gut gewahrt. auch wenn
man im Raum hin und her-
wandert. Die Wiedergabe
ist von seltener Transpa-
renz. auch in den Bassen.
die fiberhaupt nicht bum-
sen und doch bis deutlich
unter 30 Hz hinabreichen.
Knallharte BaBpauken-
oder Beckenschlage kom-
men mit ungeheurer Wucht
heraus, und Orgelmusik-
wiedergabe wird zum
Erlebnis.

Der so erzielte Klang sucht
dann aber auch wirkllch
seinesgleichen; einzig die
Abhorschranke in Rund»
funkstudios dllrtten da
noch mltkommen.

Collegium Musicum
Joachim Stiehr

.,Cadillac-Qualitat im For.
mat eines Volkswagens"
bescheinigten Kritiker
einem Hi-Fl-Lautsprecher
aus Amerika. Die zwei
Millionen Dollar Entwick~
lungskosten zahlte die Air
Force.

Fiir etliche tausend Mark
dreht sich - Traum eines
jeden HirFi~Fans - der
Plattenteller extrem gleich-
lautig, empfangt ein Tuner
mit hochster Empfindsam-
keit. liefert der Verstarker
Iinealglatten Frequenzgang,
Klirrfaktor nahe Null. Und
wenn es dann immer noch
nicht richtig klingt. schrleb
der Hamburger Hi-Fi-Kriti-
ker Stratos Tsobanoglou.
.,kann die Misere nur am
letzten Glied der Kette
liegen", beim Lautsprec.
So wrderfuhr es, vor
Jahren. auch dem amen-
kanischen Physiker und
(Freizeit-) Violinisten Amar
Gr Bose. Professor am
Massachusetts Institute of
Technology (MIT) in
Cambridge bei Boston.
,.Bei meiner ersten Anlage'fl
erzahlte er, ,,die ich nach
Prospekten zusammenge'
stellt hatte. klangen die
Geigen derart scheuBllch.
daB ich am Iiebsten alles
wieder verkauft hatte."
Doch der Professor fand
sich nicht damit abt Als
Leiter eines Wlssen-
schaftler-Tearns beim MIT
erlorschte er zwoll Jahre
lang die Grundgesetze
elektronischer Schallum
wandlung und mensch-
lichen Horens Dann kam
er mit einem Paar Laut-
sprecher-Boxen auf den
Markt, bei deren Klang Hi-
Fi-Experten in Ekstase
gerieten.

Das amerikanische Fach»
blatt ..High Fidelity": ..Eines
der besten Systeme, die
wlrje gehort haben." Die .
,,Stereo & Hi-Fi Times":
"Was filr ein hinreiBender
Klang!" Und Irving Kolodin.
Musikkritiker der .Saturday
Review". fend die Lobes-
tormel: ,,Cadillac-Qualitat
im Format eines Volks-
wagens." "

Dali die .,Bose 901"~Laut-
sprecher ,,in ihrer Art konv
kurrenzlos" seien (so das
Karlsruher Fachblatt ,.HiFi
Stereophonie"). bestatigen

mlttlerweile auch west-
doutsche Hi-Fi-Kenner.
Ohne Beispiel jedentalls
ist die eigenwlllige Kom-
bination technischer Mittel.
wie Bose sie in selnem
Boxen-System vereinlgt
hat - allesamt irn Wider-
spmch zur herkommllchen
Lautsprecher-Teohnologie.
Die Bose-Boxen. seit
einigen Monaten auch auf
dem deutschen Markt.
sind nicht als geschlossene.
an der Wand stehende
Kasten konstruiert. sondern
strahlen 89 Frozen! des
erzeugten Schalls nach
riickwarts gegen die Zim
merwande ab. sind nicht
mit getrennten Lautspre-
chersystemen IUr den Tief-.
Mittel- und Hochtonbereich
bestiickt. sondern mit ins-
esamt neun akustisch ge-
§pelten Klein ern (acht rtickwartig.
einer vorn). von denen
ieder das gesamte Fre-
quenzspektrum verarbeitet.
werden gesteuert von
einem sogenannten
"Equalizer". einem elektro-
nischen Klangregelgerat,
mit dessen Hilte die Scha I-
druckkurven der Boxen
den akustischen Ertorder-
nissen des jeweiligen Hor~
raums und Musikpro~
gramms angeglichen
werden.
Besonders verbliittend
erschien den Experten
die - gemessen an ihrer
Leistung - geringe GroBe
der Bose-Boxen: Klangfijlle
saubere Tiefenwieder-
me his zum OrgeI-Kontra-
C (32 Hertz). wie sie sonst
nur schrankgroBen Superv
Lautsprechern zu ent-
locken sind, entstromen
einem knapp 33 Zentimeter
hohen. 52 Zentimeter brei-
ten Kasten. Die Boxen
haben einen fiinfeckigen
GrundriB. wobei die Riick-
tronten einen genau be-
rechneten Winkel (120
Grad) zueinander bllden.
Bis dahin waren die MeB-
daten von Lautsprechern
immer in sogenannten
schalltoten Raumen er-
mittelt worden, also unter
wirklichkeitsfremden Bedin-
gungen. Bose hingegen IieB
Dutzende von Versuchs-
personen in einer wohn-
zimmer'ahnlichen Umwelt
den verschiedensten
akustischen Signal-Kombi-

nationen lauschen. Jedes-
mal wenn sie einen Unter-
schied wahrnahmen, mqu
ten sie eine Taste driickent
Aus den Computerberech-
nungen und solchen Ver-
gleichstests entwickelten
die MlT-Physiker schlieB-
lich die Konstruktions-
prinzipien fiir das Bose-Sy-
stem: eine Vielzahl von
kleinen ,full range"-Laut-
sprechern und die richtige,
den Verhaltnissen im Kon-
zertsaal entsprechende
Mischung zwischen direk-
tem und indirektem Schall.
vor allem aber die gleich-
maBige Verteilung der
Schallenergie Uber den
ganzen Raum (,flat power
radiation").

Du Ergobnls der Foreshor-
Mtihen mt so fiber-
zeugend. den die (von den
MITiggheads aegrfindete)
Boon Corporation lnnerhalb
eines James rund 10000
Peer ihrer flinfeokioen
Boxen Mlle - so bel-
spielsweise auch for die
Beschallung ehemaliger
Kirchen. die in den USA
neuerdlngs zu Diskotheken
umfunktioniert werden.

Der Spiegel

Der Klangeindruck, den ich
von der Bose 901 hatte.
war schon bei den ersten
Takten wiedergegebener
Musik positiv. Die Schall-
verteilung ist sehr breit. so
daB auch dann, wenn man
in extremen Fallen direkt
vor der einen Box sitzt.
immer noch ein stereo-
phonischer Eindruck ent-
steht, weil man durch die
Reflexionen von Wand,
FuBboden und Decke
einen gehorigen Schallan-
teil von der anderen Box
zu heren bekommt. Man
befindet sich also schon
direkt vor der Box an
einem Punkt, an dem der
indirekte Schall Uberwiegt.
Diese Eigenschaft ist in
erster Linie fUr sehr kleine
Wohnr'aume interessant, in
denen der Abstand von der
Box zum Horer nicht groB

rsein kannt

Des Klangbild der Bose 901
schien mir bei allen Hdrr
versuchen und Veroleichen
mit anderen hochwertigen
Lautsprecherboxen weit~

gehend ausgeglichen und
wrzerrungsfrei zu sein.
Die Tiefenwiedergabe
relchte sehr welt hinab.
war trocken und gut dif-
ferenziert. Der Ausdruck
.sattige Basso" trifft hier
ant ieclen Fall zu. Mittel-
lagen und Héhen waren
durchslchtig und sauber.

Iona-forum
Stratos Tsobanoglou

Quasi losoetost von der
Schallquolle, stem der
Ktam prior-tic trei im
Horraum. sol dieser nun
groB Oder klein. Frapv
piemnd ist die Wehrung
dos Sterooilndrucks an
flat leder Static den
Home: die Wiedemabo
fist ungemeln transparent.
ouch bei den klar bis 30
Hz herunterreichenden
Bieeen. dmen gleichwohl
hdes home Drohnen ob-
geht. Honeste Paukoh- und
Beokenschlflce kommen
mit ebensolcher Wucht wie
sin Orgelchoral. Bis hlnauf
zu den ohne Hérte und
doch klar reproduzierten
Hohen ist das Klangb'ud
sehr ausgewogen und
naturgetreu.

W'a'hrend sich einerselts
unglaublich hohe Schall-
pegel ohne Verlust an
Sauberkeit realisieren
lassen, verliert der Klang
auch bei geringer Laut-
starke kaum etwas von
seiner Fiille. So gewinnen
gute Orchester- und
Opernaufnahmen sehr an
Breite und Tiefe: anderer-
seits gewinnt auch Kam-
mermusik an Homogenitat
der Stimmen und an Klang-
delinition der Instrumente.
Lediglich die untere
Bratschenlage klingt bis-
wellen etwas rauh. was
manchem Musikfreund
aber ebensowenig unge-
Iegen kommt wie das
kernige Metall einer Bariton-
stimme. das die 901 ver-
mittelt.

Es Iiegt auf der Hand, daB
eine derart hochwertige
und hochbelastbare Box
wie diese (Preis pro Paar
incl. "Equalizer" um 2000
Mark) sich.nur dann zu
ihrer vollen Klangpracht
enttalten kann, wenn ihr
der Verstarker der Anlage

enijgend .,Dampf macht".
iUnverzerrte 2x40 Watt
;Dauertonleistung (und
zwar an einem AnschluB~
widerstand von 8 Ohm, wie
ihn die 901 aufweist) sollte
idleser schon zumindest
.treisetzen konnen. Selbst
Verstirkerleistungen von
200 Watt wlirden die BOSE
901 noch nicht auBer Fas-
sung brlngen - elne Box,
die dank- dom In sle
lnvestierten Forschartleis
noue mm in der
Klangwiedergabe setzt.

Frankfurter Rundschau
Joachim Stiehr

Des Results! dlesor wlsaenv
schottliohen um! teotr
nlsohen Arbelten Is! tilt
den Hour geradozu aber-
wfiltlgend. Es verbietet
slch dor Vergleloh zu ge-
wohnten Mlagen. den der
Borlohmmtor fiado'oh
selbst annullon konnte.
Mari sollte oetrost elIes
vergooson. was man hither
als Mlflnlb flir dle
Webmuamét Ivon

HI Fi-Leuupmchereyste-
men amount war. Klee-
sische Grenzta'lle der
musikalischen Klangwelt.
wie etwa die lntroduktion
zu ,Also sprach Zarathu-
stra" von Richard Strauss.
die OrgeISinfonie in C-Dur
von Camille Saint-Sa'e'ns
oder im Bereich der Pop-
Musik von Emerson,

Lake & Palmer represen-
tiert. sonst kaum horbar zu
machen. bieiben echt und
unverfalscht in ihrer natiir-
lichen Klangcharakteristik
erhalten. Eigenresonanzen
gibt es selbst bei extremer
Belastung nicht. die bei
unglaublichen 270 Watt
filr Musik- und Sprach-
wiedergabe Iiegt.

Die Bundeswehr
-re>

BELGIEN
I

Ende vergangenen Jahres
hatte ich in Paris mehrmals
die Gelegenheit. die BOSE
901 Lautsprecher bei ihrem
lmporteur unter geelgneten
Bedingungen zu horen. Sie
stachen hinsichtlich der