Braun CE 501 Service Manual

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Braun CE 501 Service Manual

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Funktionsbeschreibung

1. UKW-Bauslein

HF-Vorsiufen

Der HF-Vorverslérker bestehi aus einem
in neutralisierter Zwischenbasisschaiiung
arbeilenden FET(T101) und einem in
Basisschaliung arbeiienden Mesa-
iransislor (T 102). Vom symmetrischen
Antenneneingang gelangi das HF-Signal
iiber den durchsiimmbaren Aniennenkreis
L 101, den Vorstufen-FET T 101, iiber

den durchstimmbaren Zwischenkreis L 102
und den Koppelkondensalor C111

zum Emitter des zweiien Vorstufen-
transistors T102. Vom Kollektor aus wird
das HF-Signal iiber den zweiten
durchsiimmbaren Zwischenkreis L103
und iiber C 115 in den Basiskreis

des NPNAMischtransistors T 104 einge-
koppeli, Die drej Vorkreise und der
Oszillaiorkreis werden mit einem Vierfach-
Drehkondensator abgestimmt.

Oszillalor

Der Oszillaiortransistor T 103 arbeitei

in Basisschaiiung mit dem Oszillaiorkreis
L 104 C 121/122. Dieserwird mit der
Silizium maiisch nachgestimmi, wenn die

Taste ,,autom. gedriickt ist. Die Kapazi-
tétsdiode D101 ist durch den
Spannungsieiler R 116 - R 115 in Sperr-
richtung vorgespannt, wodurch sie
leistungsios gesteueri werden kann.

Mischstufe

Die Mischstufe besieht aus dem NPN-
Transistor T104, der iiber C 115 mit der
Empfangsfrequenz und fiber

die Schaltkapazitfit mit der Oszillator-
frequenz gleichzeitig angesieued wird.

Am Kollsktor des Transistors T 104

wird die Zwischenfrequenz mit Hilfe des
ZF-Bandfilters L 105/L 106 ausgekuppelt
und iiber die Koppelwicklung induktiv

an die Basis des ersten ZF-Transistors

T 301 iiberiragen.

2. AM-HF-Bauslein

Vorkreise

Das MW-Aniennensignal gelangt in
Schalterstellung MW von der Antennen<
buchse iiber C 202 und iiber die
Schalterkoniakte L1 und L 2 an die
MW-Antennenwicklung L 205 der Primar-
spule des durchstimmbaren MW«HF-
Bandfillers L 202 - C 203 - L 203 - C 215
und wird iiber die Koppelwicklung

L204 in den Sekundérkreis eingekuppeli.

Die Auskoppelwmklung L 206 iiber-

Iréigt das Signal uber die Schalterkonlakte
M 9. M 8 undi7,18 an die Basis des
Mischiransisiors T 201,

in Schalierstellung LW gelangt das
LWrAntennensignai iiber C 202 an die
Antennenwicklung L 210 des durch-
stimmbaren LW-HF-Bandfilters L 207 -
C 203 - L 208 -- C 215 und wird iiber

die Koppelwickiung L 209 in den Sekundér-
kreis eingekoppelt. Die Auskoppei-
wicklung L 211 iibertréigt das Signal iiber
die Schalterkoniakte M 7, M 8 und

f7, f8 an die Basis des Mischiransistors
T 201.

Oszillatar

Der Oszillator mit dem Transistor T 202
arbeiiet in Basisschaiiung mii Riick-
kopplung iiber L 219 bzw, L 217 (bei MW
bzw. LW) und C 220 in Reihe mit R 212.

Mischslufe

Die Oszillatorspannung wird iiber C 221
in den Emitterkreis des Mischtransistors
T 201 mil den Widersténden R 207

und R 208 eingespeist Die HF-Spannung
gelangt von der Koppelwicklung L 206
bzw. L 211 an die Basis des Misch-
iransistors. Der Widerstand R 206 an der
Basis dieni als Vorwiderstand fur die
automatische Versiérkungsregelung
(siehe 4.).

Die ZF-Spannung wird aus dem
Kollektorkreis des Mischiransistors T 201
iiber das 1. ZF~Bandfilter L SOS-L 304
ausgekoppeli. Uber die Auskoppei-
wicklung L 305 des Sekundérkreises
gelangt die ZF-Spannung iiber den Vor-
widerstand R 311zur Basis des

1, AM-ZF-Transistors T 302,

Ferrikanienne

Die Ferriianienne wirkt bei MW und LW
und ist mit dem Schalter "farm
einschallbar.

Die Antennenspannung gelangt bei
MW iiber die Auskoppelwickiung L 216
und bei LW iiber L 214 und iiber die
SchalierkoMakie M 21 bzw. M 19, M 20,
f9 und 1 8 in den Eingang des Misch-
transistors T 201,

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' Der ZF-Verstérker ist bei FM 5stufig,

Decoder-Transistoren T 904, T 902 und

T 903 normalerweise (bei Mono-Betrieb)
voilig gesperrt. Erst bei Empfang eines
auch filr Stereo-Empfang ausreichend
starken UKW-Senders (ca. 10 ,uV,
groBer Ausschlag des Anzeigeinstru-
ments) entsteht an den Dioden D 304
und D 308 durch Gleichriehtung der ZF-
Spannung im 4. Bandfilter eine
genfigend groBe Richtspannung, die fiber
R 901 den 19-kHz-Pilottonversthrker

T 904 in einen Zustand mittlerer Ver-
stétrkung schaltet.

3. ZF-Verstirker
Verstirker-stufon

bei AM Sstuiig mit den NPN-Transistoren
T 301 (nur flir FM), T 302, T 304, T 305
und T 306 (nur fiir FM).

Fijr FM-Betrieb sind die Kollektoren

aus Anpassungsgrflnden fiber Anzapfun-
gen an die Bandfilter-Pnmérkreis-

spuien angeschlossen. Die Ankopplung
der Sekundirkreise an die Basis des
nachfoigenden Transistors geschieht (fiber
kapazitive Spannungsteiler.

Fiir AM»Betrieb werden die Bandiilter-
Sekundérkreise in der ersten Stufe

(T 302) induktiv, in der zweiten und dritten
Stufe (T 304 und T 305) kapazitiv

an die Basis der Transistoren ange-
koppeit.

AM-Demodulator

Die Diode D 303 ist induktiv iiber L 322
an den letzten ZF-Kreis L 321 ange-
koppelt und demoduiiert die ZF-Schwin-
gung. Die NF-Spannung gelangt fiber
die HF-Siebglieder C 352, R 345 und

C 354 fiber die Schallerkontakte U 10, U11
fiber die Steckverbindung A 15, B 15

und den Koppelkondensator C 901 mm
Eingang des Decoder-Bausteins mit
T901, der bei AM-Betrieb lediglich als
NF-Vorverstarker arbeitet.

FM-Demodulutor

Auf die fiknfte ZF-Stufe folgt der
symmetrische Ratiodetektor. Seine Band-
breite betrigt ca. 0,8 MHz. Hierduroh
wird eine besonders gute Linearitét der
Demodulationskennlinie erzielt.

Die Diode D 307 liefert eine Richtspannung
an den MeBpunkt ,so daB aiso

hier das Sichtgerat des Wobblers unmit-
telbar zur Darstellung der DUrchlaB-

kurve angeschlossen werden kann. Am
unteren Ende der RatimTerti'ér-

wicklung wird fiber R 355 die NF~Span-
nung und die Nachstimmspannung

fiir den Oszillator abgenommen.

Schaltspannungserzeugung liir

den Pilotton-Verstirker

Damit etwaige im Rauschspektrum
enthaltene 19-kHz-Anteiie, die unter
Umstsmden besonders bei Abstimmung
auf den Flanken der DurchlaBkurve
auftreten, nicht an den Decoder-Eingang
gelangen und fiber die Mono Automatik den Decoder aui Stereo-
Betrieb umschaiten kénnen, sind die

4. Automatisdlo Versfirkungsrogolung
(AM)

lm 4, ZF-Filterwird die AM-ZF mit der
Wicklung L 323 ausgekoppelt und durch
die Diode D 302 gleichgeriohtet,

Die so entstandene negative Regel-
spannung gelangt iiber die Siebkette

C 344, R 336, C 343, R 334, C 335,

R 317 und C 317 (Aussiebung der NF-
Spannung und Bestimmung der
Regelzeitkonstanten) an die Basis des
PNP-Transistors T 303, dessen Emitter
auf einem gegen Masse negativen
Potential liegt, das durch den einstell-
baren Spannungsteiler R 315 und

R 316 festgehaiten wirdr Hierdurch kann
sich die Regelspannung an der Basis
des Regeltransistors T 302 nur verzfigert
auf den Kollektorstrom auswirken
(,,verzégerte Regelung), Im Kollektor-
kreis von T 303 wirkt der Widerstand

R 313 als Gleichstromauflenwiderstand

Der Koliektor ist mit der Basis von
T 302 iiber R 311 gaivanisch verbunden,

Bei einsetzendem Kallektorstrom des
Transistors T 303 steigt somit die BasisA
spannung des Transistors T 302 nach
positiven Werten hin am, so dafi dessen
Kollektorstrom ehenfalls wéchst,

Der Regeltransistor wird hierdurch aut-
wfirtsgeregeit, seine Verstarkung sinktr

Durch den steigenden Kollektorstrom
wfichsi ebenialis der Spannungsabfall
fiberdem Emitterwiderstand R 314

Sobald der Spannungsabiall fiber R 314
den Wert von 18,5 V (d s. -- 5,5 V

gegen Masse) in positiver Richtung iiber-
schreiiet, wird die Anode der Diode

D 201 gegenijber der Kathode, die durch
den Spannungsteiler R 204 - R 205

aut - 6 V (gegen Masse) festgehaiten ist,
so stark positiv, dafl die Diode leitend
wird, Da sie zusammen mit dem Wider-
stand R 206 und dem Innenwiderstand
des HF-Bandfilters als HF-Spannungs-
teiler wirkt, dessen Teiiungsverhfiltnis

von der Im Demodulator erzeugten Regel-

spannung abhangig ist, ergibt sich
eine Regelwirkung (mit Verzégerung)
tijr die dem MischtransistorT 201
zugefuhrte HF-Spannung ais Funktion
der Antennenspannung.

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5. Abstimmanzeige

Damit bei UKW-Emplang eine Uberein»
stimmung des Absiimmanzeige-
Maximums mit dem Ratio-Nulldurchgang
erzielt wi rd, wird die ZF-DurchlaB-

kurve und die Ratiokurve in einer Briicken
schaltung mit den Dioden D 309, D 310,

D 311 und D 312 zu einer resultierenden
Kurve zusammengesetzt, deren
Charakteristik groBe Flankensteilheit
und ein eindeutiges Maximum isti

Das Anzeigeinstrument isl so in diese
Brflcke geschaltet, daB der Zeiger

bei der Abstimmung dieser resultierenden
Kurve folgt.

3ei AM-Empfang wi rd der Richtslrom

des AM-Demodulators D 303 zur
Abstimmanzeige benutzt. Der Richtslrom
flieBt iiber R 345, R 347, R 370,

iiber die Schalterkontakte U 16, U 17,
(iber das MeBinstrument und die Schaller-
kontakte U 8 und U 7 naoh Masse.

6. Stereo-Decoder

Am Eingang des Transistors T 901 liegt
bei Stereo-Empfang das vom Ratio-
detektor kommende vollstfindige Stereo-
MultiplerSignal, das aus dem Summen-
signal L + R, dem19-kHz-Pilotton

und den Seitenbéndern des mit dem
Dilferenzsignal L-R amplidulenmodu-
Iierten, unterdrijuckten 38-kHz-Hilfstrigers,
besteht (Basisband)

Bei der Decodierung dieses Multiplex-
Signals kénnen Frequenzen entslehen,
die nichi im Grundsignal enthalten sindr
Hierbei handelt es sich urn Oberwellen
des 38-kHz-Trfiger54 Dabei treten
Frequenzen um und iiber114 kHz liegend
besonders steren'd in Erscheinung,

Sie bilden mit einem Sender, der zum
empfangenden Stereo-Sender einen
Kanalabstand von 200 kHz hat, Inter-
ferenzen. Diese Interferenzen werden in
den Hbrbereich umgesetzt und bilden
je nach Modulationsgrad des storenden
Senders Gerfiusche.

Am besten kbnnen diese lnterferenzen
unlerdriickt werden. wenn die Grund-
frequenz aus dem Multiplex-Signal aus-
gelillerl wird. Am Emitter des als
Impedanzwandler arbeitenden Transistors
T 901 wird das Multiplex-Signal abge-
nommen und Liber das 53-kHz-Tielpass-
filter (L 901 -902-903) an die Basis

von T 907 weitergeleitet. Am Kollektorv
widerstand R 951 wird das verstérkte
Multiplex-Signal abgenommen, im fiber»
brfickten T-Glied C 913-L 906-R 905 von
19-kHz-Pilottonresten befreit und fiber
R 912 und R 913 an den Schalterdemodu-
Iator eingespeist.

Sobald der emplangene Rundfunksender
eine stereophone Sendung ausstrahlt
und die vom Raliodetektor gelieferte NF-
Spannung ein19-kHz-Pilottonsignal
enlhéll, entsteht an der Frequenzverdopp-
lerschaltung D 901 und D 902 eine
positive Richtspannung, die nun auch den
Transistor T 902 offnet. Dessen anstei<
gende Emitterspannung steuert dann
ebenfalls T 903 in den stromfiihrenden
Zustand. Die negative Kollektorspan
nungsénderung Von T 903 wird iiber R 941
in den Emitterkreis von T 904 rflck-
gekoppelt, so daB dieser Transistor
nunmehr auf vollen Kollektorstrom und
damit volle Pilottonverstérkung geschaltet
wird. Die Transistoren T 902 und T 903
fiihren nun ebenfalls ihren maximalen
Strom. Hierdurch leuchtet die Stereo-
Anzeigelampe La 903, die im Kollek'tor-
kreis von T 903 liegt, auf, gleichzeitig
findert die Gleichspannung iiber der
Diode D 911 ihre Polaritét. Hierdurch wird
die Diode vom Durchlafizustand in den
Sperrzusland geschaltet, so daB ihre kurz-
schlieBende Wirkung (zusammen mit

R 943) auf den 38-kHz-Kreis L 909-0 940
aufgehoben wird und der Schalterv
demodulator arbeiten kann. Die Gleich-
slromriickkopplung fiber R 941 bewirkt
ein schlagartiges Umwechseln der Tran~
sistorarbeitspunkte vom einen in den
'anderen Zustand, so dad} in allen Faillen
eine sichere Mono-Stereo»Umschaltung
und eine eindeutige Anzeige gewfihr-
leistet sind.

Aus dem Kollektorkreis von T 907 wird
das verstérkle 19»kHz-Pi|ottonsigna| mit
dem aui 19 kHz abgestimmten Kreis

L 904 und C 934 dem Einstellregler R 953
zugefiihrt. Ein Teil des 19-kHzVPiloltones
wird an dem Einstellregler abgegriflen
und fiber C 937 an die Basis von T 904
weitergeleitet.

Das 19-kHz~Signa| wird Liber die Tran~
sisterstufe T 904 mit dem Schwingkreis
L 907~C 910 selekhv weiter verstarktr

Mlllels der Dioden D 901 und D 902, die
als Frequenzverdoppler arbeiten, wird
aus der19-kHz-Pilottonspannung das
38-kHz-Hillslrégersignal gewonnen.

Das 38-kHz-Signal wird im Transistor

T 902, in dessen Kollektorkreis der auf
38 kHz abgestimmte Schwingkreis

L 909-0 940 Iiegt, weiterverstérkt. Es wird
fiber die Auskoppelwioklung L 910 dem
Schalterdemodulator D 903-D 904,

D 905-D 906 zugefiihrt

Die positive Halbwelle der Hilfstréger-
schwingung (am oberen AnschluB van

L 910) schallet die Dioden D 903 und D 904,
die negative Halbwelle(nacl1/: Perioden-
dauer) schaltet die Dioden D 905 und

D 906 in den Durchlaflzustand, so dafl die
Einzelimpulse des Multiplexsignals fiber

R 912 und R 9131m Takt der Hilfstrfiger-
frequenz abwechselnd an die Eingénge
,,|inks und ,,rechls des zweikanaligen
NF~Verst§rkers (T 905 und T 906)

geleitet werdenr

Aus diesen Impulsen setzen sich,
phasenrichtige Umschaltung an den
Schalterdioden vorausgesetzt, die ur-
sprunglichen NF-Signale ,,rechls und
,,links wieder zusammen, die noch durch
die DoppeI-T-Glieder R 918-0 917-R 919/
C 915-R 920-0 916 bzw, R 922-0 920-R 923/
C 918-R 921-0 919 von 38 kHz-Hilfs~
trégerreslen belreit werden,

7. Nelzteil

Das Nelzteil ist aul die Netzspannungen
110 V und 220 V umschallbar,

Dabei werden die beiden Primarwick-
lungen des Netztransformalors entweder
parallel (110 V) oder in Reihe (220 V)
geschaltet.

Die Sekundérwicklung speisl den
BrUckengleichrichter D 907, D 908, D 909
und 0 910 und die beiden in Reine
geschalleten Skalenlampen La 901 und
La 902.